High Dynamic Range Imaging, kurz HDR, ist das Wort der Stunde. Durch die HDR-Fotografie ist es möglich, dunkle und helle Bereiche für das menschliche Auge besser erfassbar zu machen. Dies macht diese Technik in den dunkleren Jahreszeiten wie Herbst oder Winter zu einem wichtigen Instrument zur Motivdarstellung. Herkömmliche Kameras ohne HDR-Technik erfassen diese Hell-Dunkel-Unterschiede nicht so präzise, denn ihnen ist es nicht möglich, den Dynamikbereich der Kamera künstlich zu erhöhen und dadurch verschiedene helle und dunkle Bilder übereinander zu legen. Diese Art der Bildaufnahme spricht somit das menschliche Auge eher an als andere Methoden der Fotografie, da das Auge ungefähr 14 Lichtwert-Stufen unterscheiden kann. Bei regulären Kameras unterscheidet man lediglich acht Lichtwert-Stufen. Überdies ist es durch HDR möglich, dass das Auge ein Motiv und die Motivumgebung viel natürlicher erfasst. Doch was versteht man nun genau unter HDR? Und welche Kameras unterstützen diese Form der Fotografie?
Was versteht man unter High Dynamic Range?
Unter der HDR-Fotografie versteht man grob den Umstand, dass beim Shooting ein und dasselbe Motiv mit unterschiedlichen Belichtungswerten dargestellt wird. Dabei handelt es sich meistens um drei Ausgaben: eine unterbelichtete, eine überbelichtete und eine normal-belichtete. Durch Bildbearbeitungsprogramme wie Lightroom, Photomatix oder Photoshop kann man diese drei Ausgaben übereinander fügen, sodass die unterschiedlichen Werte miteinander verrechnet werden. Damit eine normal funktionierende Wiedergabe an zum Beispiel einem Monitor funktioniert, wird das Ergebnis letztendlich wieder auf ein reguläres Low-Dynamic-Range-Format zurück berechnet. Diesen Prozess bezeichnet man Tonemapping, da eine HDR-Fotografie auf handelsüblichen Bildschirmen nicht funktioniert. Allerdings gibt es bereits HDR-Bildschirme, die sich allerdings auch in einer entsprechenden Preisklasse bewegen.
Welche Kameras unterstützen HDR?
Spiegelreflex- und Bridge-Kameras sind fähige Apparate für die HDR-Fotografie. Man benötigt in jedem Fall eine feste Blende mit unterschiedlich einstellbaren Verschlusszeiten. Dies dient dazu, die entsprechende Schärfeebene bei allen drei Abzügen zu erhalten. Allerdings gibt es nur selten Kameras, die eine integrierte HDR-Umwandlung kameraintern bewerkstelligen können. Meist muss man diesbezüglich auf manuelle Methoden wie eben beschrieben zurückgreifen. Bei der HDR-Fotografie ist es überdies ratsam, auf das beliebte RAW-Format zurückzugreifen, da man die Bilder dadurch umso besser bearbeiten kann. Es frisst zwar mehr Speicher, aber man muss am Ende nicht mit einem Qualitätsverlust rechnen. Die HDR-Fotografie ist eine einzigartige Methode, seine Bilder dem menschlichen Auge entsprechend nachzuempfinden. Der Effekt ist eine extrem natürliche Bilddarstellung die sehr harmonisch und präzise dargestellt wirkt. So vermeidet man unterbelichtete oder überbelichtete Bilder und es ist möglich, seine Bilder in der High-Definition des menschlichen Auges darzustellen. Leider sind die Wiedergabemedien, wie auch die entsprechenden Kameras, zur Zeit noch sehr teuer, aber diese Art von spektakulärer Fotografie lohnt in jedem Fall und die Ergebnisse können sich getrost sehen lassen! Modernste Methoden erlauben die optimale Bilddarstellung in Sachen Belichtung oder Weißabgleich und vermeiden unerwünschte Effekte wie Überblendung, Körnung und Unschärfe. Eine spezielle Bildbearbeitungssoftware sowie die Nutzung des RAW-Formats seien deshalb vor allem in der HDR-Fotografie angeraten, um optimale Ergebnisse zu erzielen.